Labore sind an der ATTO Station in umgebaute Schiffscontainer untergebracht. Denn viele der Hightech-Geräte, die an ATTO gebraucht werden, sind nicht gut auf das Klima im Regenwald zu sprechen. Vor allem die dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit würden ihnen zu schaffen machen. In den klimatisierten Containern mit stabiler Temperatur und niedrigerer Luftfeuchte gefällt es ihnen deutlich besser. Gleichzeitig dienen die Container den Forschenden als Arbeitsplätze. Am Mikroskop werden beispielsweise Aerosole unter die Lupe genommen.
Aerosole sind kleine Partikel, die in der Atmosphäre schweben, darunter Staub, Pollen und Sporen, Meersalzkristalle und Ruß. Winde können Sie über große Strecken transportieren. So werden Nährstoffe, aber auch Organismen, transportiert. Dadurch beeinflussen sie die Stoffkreisläufe der Wälder und die Artenvielfalt. Aber auch auf das Wetter und das Klima haben Aerosole einen großen Einfluss. Verschiedene Aerosole können Licht reflektieren oder absorbieren. Und Wasserdampf kann an ihnen kondensieren. So tragen sie entscheidend zur Bildung von Wolken und Niederschlägen bei. Lange war wenig darüber bekannt, wie viele Aerosole in der vermeintlich sauberen Regenwaldluft schweben. Die Wissenschaftler*innen an ATTO sind nun dabei das herausfinden, aber auch um was für Arten von Partikeln es sich handelt und wie alt sie sind. Damit können sie rekonstruieren, woher die Aerosole kommen. Dafür werden sie mit Partikelfiltern aus der Luft gefangen. Die Forschenden und können dann optisch, zum Beispiel unter dem Mikroskop, oder chemisch mit Messgeräten wie Massenspektrometern, untersuchen.
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