Bereits seit den 1970iger Jahren werden Teile des Amazonas Regenwaldes gerodet. So werden Flächen für Landwirtschaft, Viehhaltung und für den Bergbau erschlossen. Abgeholzt wird vor allem im Süden der Region und dort wo durch existierende Infrastruktur bereits der Zugang in den Wald erschlossen ist, also in der Umgebung von Städten und entlang von Straßen. Ganz bewusst haben die Forschenden für ATTO einen Standort gewählt, der nicht von Rodung betroffen ist.
Auch Luftverschmutzung durch Abgase und Rauch spielen hier nur eine untergeordnete Rollen. Denn während in Europa Westwinde unser Wetter prägen, liegt die Forschungsstation ATTO im Einflussbereich von Winden aus Ost und Nordost. In diese Richtung erstreckt sich über hunderte von Kilometern nichts als schier endlose Waldflächen. Größere Städte oder andere menschliche Infrastruktur gibt es im dichten Dschungel kaum.
Quelle: Basierend auf einer Grafik aus Pöhlker et al. (2019), veröffentlich in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Atmospheric Physics & Chemistry“