Schaut mal aus dem Weltall auf die Erde, bemerkt man, dass der Amazonas Regenwald die meiste Zeit von Wolken bedeckt ist. Deswegen ist er ein hervorragender Ort um zu erforschen, welche Faktoren die Wolkenbildung beeinflussen, und welchen Einfluss der Klimawandel darauf hat.
Dass es über dem Amazonas so viele Wolken und Niederschläge gibt, liegt am Wald selbst. Es gibt zwei wesentliche Voraussetzungen, damit sich Wolken bilden können: Wasserdampf und Partikel, an denen dieser kondensieren und Wassertröpfchen bilden kann. Der Amazonas liefert beides selbst. Wasserdampf gelangt durch Verdunstung während der Fotosynthese in die Luft. Aerosole, also luftgetragene Teilchen wie Pollen, Sporen, Viren, Bakterien und Pflanzenteile fungieren als Kondensationskeime. Gerade in den frühen Morgenstunden kann bieten die Wolken, die aus dem Wald aussteigen, ein wunderschönes Naturschauspiel.
© Sebastian Brill / MPI-C