Afrikanischer Rauch über dem Amazonas
Von Buschfeuern in Afrika gelangen in manchen Zeiten mehr Rußpartikel in den zentralen Amazonasregenwald als von regionalen Bränden.
Von Buschfeuern in Afrika gelangen in manchen Zeiten mehr Rußpartikel in den zentralen Amazonasregenwald als von regionalen Bränden.
Wenn Wälder brennen, erzeugen diese Brände eine Menge Rauch. Und dieser Rauch enthält gewöhnlich Ruß, auch „black carbon“ genannt. Rußpartikel sind Aerosole, die Strahlung absorbieren und als solche die Erdatmosphäre und das Klima der Erde erwärmen können. Aber wir müssen noch viel über Aerosole, ihre Eigenschaften und ihre Verteilung in der Atmosphäre lernen. Eine offene Frage ist, wie der Ruß, der bei der Verbrennung von Biomasse in Afrika (d.h. Wälder, Grasland, Savannen usw.) freigesetzt wird, über den Atlantik in das Amazonasbecken transportiert wird und welche Rolle er dort spielt. Bruna Holanda und ihre Koautoren setzten sich in ihrer neuen, in ACP veröffentlichten Studie mit dieser Frage auseinander.
Wir hören derzeit viel über Feinstaub, vor allem im Zusammenhang mit der Luftverschmutzung in Innenstädten. Aber was ist mit den Feinstaub im Amazonasgebiet? Nun, die kurze Antwort ist, dass auch in der Luft über dem Amazonasgebiet Feinstaub vorhanden ist. Und obwohl die Konzentrationen niedriger sind als in Großstädten, haben Urbanisierung und Entwaldungsbrände erhebliche Auswirkungen. Herauszufinden, was genau diese Auswirkungen sind, war das Ziel einer neuen Studie von Suzane de Sá und Co-Autoren.
Wu et al. sammelten und analysierten Aerosole an zwei Standorten: in der Stadt Manaus, einem großen städtischen Gebiet in Brasilien, und am ATTO-Standort im Herzen des Waldes. Die Aerosolzusammensetzung variierte stark. An ATTO wurden die meisten Aerosole vom Wald selbst emittiert, während in Manaus die anthropogenen Aerosole sehr häufig waren. Die Ergebnisse wurden in ACP veröffentlicht.