Allgemeines über ATTO

Das Amazon Tall Tower Observatory (ATTO) ist eine Forschungsstation im Amazonas Regenwald in Brasilien. Im Zentrum der Station stehen ein 325 m hoher Stahlturm, sowie zwei weitere 80 m hohe Türme, mehrere Laborcontainer und ein Basislager. In diesem sind die Wissenschaftler und Techniker während ihres Aufenthalts untergebracht. Zusätzlich gibt es in der Umgebung des Observatoriums einige Forschungsflächen am Boden, auf denen Artenvielfalt, Boden- und Vegetationsprozesse untersucht werden.

Das Deutsch-Brasilianische Gemeinschaftsprojekt wurde 2009 ins Leben gerufen. Das Ziel von ATTO ist es den Amazonas und seine Wechselwirkungen mit Boden und der Atmosphäre besser zu verstehen. Im Mittelpunkt des Projektes steht der Wunsch herauszufinden, welchen Einfluss die biogeochemischen Kreisläufe (wie den Kohlenstoffkreislauf), der Wasserkreislauf und Energieflüsse im Amazonasgebiet auf das globale Klima haben und wie diese Prozesse wiederum vom Klimawandel beeinflusst werden. Wir möchten zudem eine Lücke in den globalen Klimabeobachtungssystemen schließen und streben es an einen tieferen Einblick in die fundamentalen Konzepte von Gasaustausch und Wolkenbildung im tropischen Regenwald zu gewinnen. Das Ziel ist es die Erkenntnisse, die wir am Amazon Tall Tower Observatory gewinnen, zu nutzen, um Klimamodelle zu verbessern und die Bedeutung des Amazonas innerhalb des Klimasystems besser zu verstehen.

Video-Series "Arbeitsplatz ATTO"

In dieser 10-teiligen Kurzvideoserie führt die Doktorandin Leslie Kremper Sie durch ATTO und gibt Einblicke in ihre Forschung. 

Infrastruktur an ATTO

Over the years, a once small research site grew into a state-of-the-art observatory. Today, its most striking feature is a 325 m-tall steel guyed tower. It provides an unprecedented platform for sampling air and climate variables that integrate forest influence on the atmosphere over distances from kilometers to several hundreds of kilometers. Two additional 80 m tower towers enable studies of soil-atmosphere exchange away from the diIm Laufe der Jahre entwickelte sich die einst kleine Forschungsstation zu einem hochmodernen Forschungszentrum. Heute ist sein markantestes Merkmal ein 325 m hoher Stahlturm. Er bietet eine beispiellose Plattform für die Messung von Luft- und Klimaeigenschaften, die den Einfluss des Waldes auf die Atmosphäre über Entfernungen von Kilometern bis zu mehreren hundert Kilometern berücksichtigen. Zwei zusätzliche 80 m hohe Türme ermöglichen Untersuchungen des Boden-Atmosphären-Austauschs abseits der durch den Turmbau verursachten Störungen.

Neben den Türmen umfasst die ATTO-Infrastruktur klimatisierte Container für die Unterbringung von Laborinstrumenten sowie ein Camp für die Verpflegung und Unterbringung des ATTO-Personals und von Gastforschern. In der Umgebung wurden Wege angelegt, die den Zugang zu den Baumkronen ermöglichen, ein Baumkronenpfad und mehrere Parzellen zur Untersuchung von (ungestörten) Böden.

Ein (unvollständiger) Überblick:

Türme

0

ein 325 m hoher Turm & zwei kleinere

Masten

0

ein 80 m Forschungsmast & einer im Camp für Internet

Labore

0

fast alle untergebracht in Schiffscontainern

Büros

0

ebenfalls in einem Schirsscontainer

Werkstätten

0

für Bau- und Reparaturarbeiten durch unsere Techniker

Schlafsaale

0

wo jeder in Hängematten schläft

Küche

0

wo unsere Köch*innen 3 Mahlzeiten am Tag zubereiten

Waschräume

0

mit Toiletten und Duschen mit (warmem) Wasser

Antennen

0

für die Datenübertragung und Wlan Zugang

Satellitenschüsseln

0

Wenn Menschen mehrere Wochen vor Ort sind, ist es schön Fernsehen zu können

Generatoren

0

die Station wird aktuell von Diesel-Generatoren mit Strom versorgt

Boote

0

um zum und vom Standort zu kommen

Fahrzeuge

0

umfasst Kleintransporter, einen Traktor und einen Lastwagen

Lageräume

0

fast alle in Schiffcontainern untergebracht

Garagen

0

ein Schuppen, der als Garage dient

Zusätzliche Infrastruktur außerhalb des ATTO-Hauptstandorts ist hier nicht berücksichtigt. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass ATTO-Forschung auch an anderen Standorten in der Region stattfindet. Dazu gehören mehrere Langzeitbeobachtungsflächen in der vom INPA betriebenen Feldstation ZF2, die etwa auf halbem Weg zwischen den Städten Manaus und Presidente Figueiredo liegt. Die Wälder an den beiden Standorten sind ähnlich, und es gibt Synergien mit anderen internationalen Programmen (z. B. Amazon FACE und AFEX Nährstoffzusatzexperimente, beide INPA), LBA (brasilianisches Programm, das – neben anderen Forschungsarbeiten – ein Flux-Tower-Netzwerk in Amazonien unterstützt) und NGEE Tropics. Weitere Standorte in der Region werden genutzt, um die Auswirkungen von Windwurfstörungen, Auenökosysteme und die Funktion degradierter und sekundärer Wälder zu untersuchen.