Neue Publikation: Biodiversität von Mikroorganismen in Aerosolen des Amazonas-Regenwaldes

Es ist bekannt, dass Aerosole klimarelevant sind, zum Beispiel weil sie zur Wolkenbildung beitragen. Natürliche, biologische Aerosole, die von Pflanzen abgegeben werden, erfüllen jedoch einen weiteren wichtigen Zweck. Sie helfen, lebende Mikroorganismen die ganze Welt zu besiedeln und beeinflussen damit ihre Verbreitung. Über die Bioaerosole, die von unberührten Wäldern wie dem Amazonasgebiet freigesetzt werden, ist jedoch bisher wenig bekannt. Und noch weniger über die Vielfalt der Mikroorganismen in den Aerosolen.

Felipe Souza und Co-Autoren sammelten nun Bioaerosole an ATTO. Dann extrahierten und analysierten sie die DNA, um die vorhandenen Gemeinschaften zu bestimmen. Dies ist die erste Studie, die die Gemeinschaft der Mikroorganismen in Aerosolen im Amazonasgebiet beschreibt. Sie fanden viele verschiedene Arten von Bakterien und Pilzen. Einige waren kosmopolitische Arten, die auf der ganzen Welt zu finden sind. Aber sie identifizierten auch viele, die für bestimmte Umgebungen wie Boden oder Wasser spezifisch sind. Dies deutet darauf hin, dass die Atmosphäre als wichtiges Mittel für den Bakterienaustausch zwischen Pflanzen, Boden und Wasser dienen kann.

Ihre Ergebnisse zeigen auch, dass die Hauptquelle für Bioaerosole aus dem Amazonas-Regenwald Organismen sind, von denen bekannt ist, dass sie ihre Sporen durch die Atmosphäre verbreiten: Pilze und Bakterien. Wir wissen, dass diese Gruppen von Organismen Enzyme und Metaboliten einschließlich Antibiotika produzieren können. Sie in der riesigen Wildnis des Amazonas zu finden, ist jedoch schwierig. Die Analyse von Waldaerosolen kann eine Möglichkeit sein, sie für den möglichen Einsatz in biotechnologischen Anwendungen zu lokalisieren. 

Souza et al. haben dieses Papier als Short Communication in Science of the Total Environment veröffentlicht: doi.org/10.1016/j.scitotenv.2019.06.218

Dias‐Júnior et al. (2019) analysed prokaryotic diversity from DNA in the Amazon
Graphic Abstract from Souza et al. (2019)

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