Die Forschungsstation ATTO liegt im zentralen Amazonasgebiet etwa 150 km nordöstlich der Millionenstadt Manaus. Weit und breit gibt es dort nichts als dichten Dschungel. Von staatlicher Infrastruktur, Industrie oder Rodung ist hier keine Spur. Von Manaus aus können die Forschenden zuerst noch das Auto nehmen. Doch nachdem die Straße endet, müssen Mensch und Ausrüstung in kleine Boote wechseln. Um die Strecke zurückzulegen brauchen sie so mindestens 6 Stunden.
Einige Stunden dauert die Fahrt auf dem Fluss Uatumã, einem Zufluss des Amazonas, dann noch. Es geht in ein Schutzgebiet, tief im größten Regenwald der Erde. Dort können die Wissenschaftler*innen verschiedene natürliche Prozesse wie die Wolkenbildung und den Kohlenstoffkreislauf erforschen. Ihr Ziel ist zu verstehen wie diese in einer der Regionen der Welt funktionieren, die zu den unberührtesten der Welt gehört, aber auch welchen Effekt der Klimawandel und die Veränderungen der Landnutzung auf diese natürlichen Prozesse haben.
© Dom Jack / MPI-C